Mittwoch, 16. Juli 2014

Ursprung und Geschichte von Tequila

Zentrum der Ortschaft Tequila
Das Städtchen Tequila, Ursprung und Zentrum der Tequila-Produktion in Mexiko

Reise von Mexiko City nach Tequila


Februar 2014. Morgens früh in Guadalajara, Mexiko. Die Luft ist frisch und kühl. Die Sonne scheint. Der Himmel klar. Gestern Nacht habe ich einen Billigflieger aus der hektischen Metropole Mexico City genommen. Guadalajara liegt etwa 600 km entfernt im Mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Die Strassen erwachen langsam zum Leben. Ich nehme den Bus zur 60 km entfernten Tequila Stadt. In der Ferne markiert der 220’000 alte Vulkan Tequila das Ziel der Reise. Die staubige Bundesstrasse säumen die ersten Agavenfelder und kleinen Ortschaften.
 
Tequila Pueblo Mágico ist eine charmante Mexikanische Kleinstadt mit 29’000 Einwohnern. Entlang der Hauptstrasse Sixto Gorjón, auf dem Weg zum Plaza Principal an der Kirche Santiago Apostol, nimmt mich die friedliche Schönheit und sympathische Atmosphäre ein. Kleine Hotels, Eisdielen, Restaurants, Läden und natürlich - ganz viele Tequila Geschäfte und Probierstände. Die Ruta del Tequila führt Besucher durch die Stadt zu Museen, Destillerien und Sehenswürdigkeiten.


 
Am Fusse des Vulkans siedelten bereits vor 2’500 Jahren die ersten einheimischen Indígenas. In der Sprache Náhuatl heisst "Te-cuila" soviel wie "piedra que corta" (Stein der schneidet). 1530 wurde Tequila Stadt unter dem Namen Santiago de Tequila durch den Spanier Cristóbal de Oñate gegründet. Azteken kannten bereits das alkoholische Getränk Pulque aus fermentierten Agaven. Spanier brachten das Wissen um die Destillierung mit. Ursprünglich als Vino Mezcal bezeichnet wurde im 19. Jahrhundert die Namensgebung für Tequila festgelegt. Heute wacht eine Zulassungsbehörde streng über die Einhaltung von Qualitäts- und Herstellungskriterien. Tequila ist eine Ursprungsbezeichnung. Tequila darf nur aus Jalisco und weiteren spezifizierten Gebieten kommen. In Tequila selber produzieren 14 Destillerien Tequila. Der Tequila 1800 von Jose Cuervo zeugt von dem Jahr der ersten Lagerung in Eichenholzfässern.
 
Für Tequila darf nur die Blaue Weber Agave genutzt werden. Jimadores ernten auf den Feldern die Agavenherzen. Diese werden geteilt in Öfen gekocht. Anschliessend wird der zuckerhaltige Sirup fermentiert und dann von Tequileros zweimal destilliert. Fertig ist der Agavenbrand. Das Qualitätsmerkmal 100% de Agave Tequila bedeutet, dass nur der zuckerhaltige Sirup der Agaven genutzt wird. Minderwertigen Mixtos wird Fremdzucker beigemischt. Ferner unterscheidet man die Kategorien Blanco, Reposado und Añejo entsprechend der Reifung in Eichenholzfässern. Je länger die Reifung je runder und aromatischer der Geschmack.
 
Tequila trinkt man am besten so, wie er einem am besten schmeckt. Ein Tequila Blanco bringt - ohne Lagerung - am besten die reinen Geschmacksnoten der Agave zum Ausdruck. Ein Blanco oder Reposado eignet sich gut zum Mixen. Beliebte Drinks in Mexiko sind der Charro Negro auf Eis mit Cola und Limette sowie der Paloma auf Eis mit Grapefruit Limonade und Limette. Zu einem puren Tequila passt gut eine Limette. Einen Añejo sollte man auf jeden Fall pur geniessen.
 
Autor: Benjamin Teeuwsen. Benjamin führt seit 2012 den ersten deutschsprachigen Tequilablog "Tequila Dealer"
  
Mehr über Tequila Stadt: www.tequiladealer.de/tequila-stadt-jalisco-mexiko/
  
Die wichtigsten Tequila Fakten auf einen Blick:
 www.tequiladealer.de/tequila-guide-was-ist-guter-tequila/

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