Der staatlich Erdöl-Konzern Pemex soll durch ausländisches Kapital modernisiert werden. (Bildquelle: eluniversal.com.mx) |
Reformpläne für Steuern und Energiesektor
Die vom mexikanischen
Präsidenten Enrique Peña Nieto vorgestellten Reformpläne zur Öffnung des
Erdölsektors für ausländische Investoren hat massive Proteste hervorgerufen.
Tausende von Menschen, viele davon Anhänger des früheren
Präsidentschafskandidaten Andrés Manuel López Obrador, protestierten in
Mexiko-Stadt gegen diese schleichende Privatisierung. Der staatliche
Erdölkonzern Pemex (Petroleos Mexicanos) gilt als nationales Symbol und generiert einen grossen Teil
der Steuereinnahmen des Landes. Bei einer Privatisierung wird befürchtet, diese
Einnahmen würden dann in ausländische Taschen fliessen. Befürworter beteuern,
dass Fremdinvestitionen das Wachstumspotenzial der mexikanischen Wirtschaft
steigern würde.
Die Steuerreform sieht
unter anderem eine neue Steuer auf Kapitalgewinnen vor, um damit eine
Arbeitslosenkasse zu unterstützen und mehr Geld für Rentner zur Verfügung zu
haben. Zudem ist eine Sondersteuer auf Softdrinks vorgesehen, um das
gravierende Problem des Leidens an Übergewicht der mexikanischen Bevölkerung zu
bekämpfen. Bei der Steuerreform wird kritisiert, dass die Mehrwertsteuer auf
Grundnahrungsmittel und Medikamente erhöht werden soll, was hauptsächlich
einkommensschwache Bürger betreffen würde. Hier scheint der Präsident Peña Nieto jedoch einsichtig zu werden und hat schon angekündigt allenfalls auf eine
Erhöhung verzichten zu wollen. Trotzdem hat die Opposition bereits weitere
Kundgebungen angetönt.
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