Mittwoch, 13. März 2013

Monopol-Reform trifft Carlos Slim

Telefon-Monopol durch Telmex
Telmex mit dem Miliardär Carlos Slim als Investor, bietet das grösste Netz an öffentlichen
Telefonen und  bildet ein Monopol bei den Festanschlüssen in Mexiko.

Präsident Peña Nieto sagt Monopolen Kampf an
 
Der Wettbewerb in der Wirtschaft soll angekurbelt werden, durch das Aufbrechen von Monopolen, wie es die mexikanische Regierung von Präsident Enrique Peña Nieto vorsieht.
  
Speziell in der Telekommunikationsbranche herrscht derzeit kaum Wettbewerb, dafür hohe Preise. Der erst kürzlich vom Wirtschaftsmagazin Forbes erneut als reichster Mann der Welt deklarierte Geschäftsmann Carlos Slim dominiert den Telekom-Markt in einer monopolistischen Position. Mit seiner Beteiligung an Telefonos de Mexico (Telmex) kontrolliert die Firmengruppe des Multimilliardärs Carlos Slim rund 90% der Festnetzanschlüsse und durch America Movil rund 70% des Mobilfunkmarktes. Diese marktbeherrschende Unternehmen sollen von einer gestärkten Wettbewerbskommission kontrolliert werden und könnten dann theoretisch sogar zu einer Spaltung gezwungen werden.
  

Auch der TV-Markt soll durch liberalere Regelungen und Konkurrenz aufleben. Momentan beherrscht Televisa (ebenfalls mit Carlos Slim als Investor) mit rund 70% und TV Azteca mit etwa 30% Marktanteil das Fernseh-Business. Die Konzessionen werden nun überprüft und möglicherweise wird der Markteintritt von ausländischen Unternehmen erlaubt.
   
Ob der Präsident Enrique Peña Nieto auch das Monopol in der Erdölwirtschaft und Energiewirtschaft des staatlichen Unternehmens Pemex auflösen kann, wird sich zeigen.
  
Mit den durch die Regierung in die Wege geleiteten Reformen, erhofft sich Mexiko 1% mehr Wirtschaftswachstum und eine verbesserte Attraktivität für Investitionen durch ausländischen Firmen.
  
Carlos Slim werden die Monopol-Reformen bestimmt finanziell schmerzen. Sein Imperium der Telekommunikation ist jedoch auch ausserhalb Mexikos in zahlreichen Ländern breit gestützt und zudem besitzt er Beteiligungen und Investitionen in einer ganzen Palette weiterer Wirtschaftszweige wie Banken, Warenhäuser, Restaurant-Ketten, Bergbau etc. Auf eine Milliarde mehr oder weniger wird es dem reichsten Mann der Welt wohl nicht ankommen.
    

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen