Donnerstag, 23. Februar 2012

Festival Cumbre Tajin Zeremonialzentrum

Zeremonialzentrum El Tajin
Die Nischenpyramide von El Tajin ist das Zeremonialzentrum der
antiken Kultur der Totonaken im Osten von Mexiko
(Bildquelle: El Informador)

Traditionelles Kultur-Festival Cumbre Tajin

"Weil dort die Wiege der Weisheit ist!" sagt Don Juan Simbrón, der spirituelle Leader. Er spricht über die sagenumwobene Ruinenstadt von El Tajin mit der Nischenpyramide als wichtigstes Zeremonialzentrum des antiken Volkes der Totonaken. Er ergänzt: "Die Pyramide der Nischen wurde aus feinem Holz errichtet, aber eines Tages hat sie unser weiser Gott in Stein verwandelt."
 
Die archäologischen Bauten seien ausserdem eines der besten Beispiele für die Astronomie, die heilige Stadt verbinde die weltlichen Zyklen, deshalb habe die Nischenpyramide genau 365 Abstufungen, wie das Jahr Tage hat.
  
Jedes Jahr im Frühling findet hier bei der archäologischen Ausgrabungsstätte und im nahe gelegenen Städtchen Papantla das erlebenswerte Festival Cumbre Tajin statt, dieses Jahr vom 17. - 21. März 2012. Es werden historische Tänze aufgeführt, Konzerte veranstaltet, Poesie vorgetragen und traditionelle Zeremonien präsentiert, wie beispielsweise bekannte Spektakel der Voladores de Papantla. Ausserdem werden die Tempelanlagen durch Lichtkünstler auch nachts zum Leben erweckt. Ein hübsches Kulturfestival in kleinem Rahmen, bestimmt einer Reise wert.
  
Die Pyramiden von El Tajin sind ein beliebtes Ausflugsziel im Bundesstaat Veracruz im Osten von Mexiko. Die nächst grössere Ortschaft, Papantla, ist bestens an die öffentlichen Transportmittel eingebunden.

Informationsquelle: El Informador
 

Mittwoch, 15. Februar 2012

Präsidentschaftswahlen Mexiko 2012


Josefina Vázquez Mota kandidiert für die Präsidentschaft
Josefina Vázquez Mota hat sich bei den parteiinternen Wahlen der PAN
durchgesetzt als offizielle Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen 2012
(Fotoquelle: Facebook der Kandidatin)

Josefina Vázquez Mota ist Kandidatin
 
In vielen Ländern würde eine weibliche Präsidentin nicht für Schlagzeilen sorgen, nicht mal in den von der Macho-Kultur getragenen lateinamerikanischen Ländern. In Argentinien, Chile und Brasilien wurden bereits Frauen ins höchste Staatsamt gewählt. In Mexiko jedoch gleicht der Wahlsieg von Josefina Vázquez Mota als Präsidentschaftskandidatin der konservativen PAN (Partido Acción Nacional) als Sensation. Sie ist damit die erste Kandidatin für dieses Amt in der Geschichte des Landes. Dabei hat sich die 51-jährige Ökonomin in einer parteiinternen Vorwahl mit einem beachtlichen Resultat gegen Ernesto Cordero, den früheren Finanzminister und Santiago Creel, den ehemaligen Innenminister durchgesetzt. Politik ist in Mexiko zwar nicht ausschliesslich eine Männerdomäne, es sitzen rund 30% Frauen im Parlament.
 
Josefina Vázquez Mota hat reichlich politische Erfahrung als Erziehungsministerin und Ministerin für soziale Entwicklung. Doch wird sie einen schweren Stand haben, um bei den Wahlen am 1. Juli zu gewinnen. Das liegt nicht unbedingt an ihrer Persönlichkeit, obwohl ihr von den mexikanischen Medien fehlendes Charisma angekreidet wird, oder dem Fakt, dass sie eine Frau ist. Vielmehr schwindet generell das Vertrauen in die seit 2000 regierende Partei PAN, und in den aktuellen Präsidenten Felipe Calderón. Das mexikanische Volk leidet wegen der anhaltenden Unsicherheit des Drogenkrieges und wird möglicherweise das Heil mit der Stimmenvergabe an eine andere Partei suchen.
 
Die härtesten Widersacher um die Präsidentschaft sind Enrique Peña Nieto der PRI (Partido Revolucionario Institucional) und dem linksgerichteten Andrés Manuel Lopez Obrador der PRD (Partido de la Revolución Democrática), der nach Ansicht vieler Mexikaner bei den Wahlen im Jahre 2006 um die Präsidentschaft betrogen worden war.

Weitere Infos zum Wahlkampf in Mexiko 2012:

Präsidentschaftskandidaten
Widerstand gegen Enrique Peña Nieto