Montag, 25. April 2011

Via RecreActiva in Guadalajara


Die Via RecreActiva sagt der Bewegungsarmut
der Bewohner von Guadalajara den Kampf an

Volksfest der Bewegung

Was in Guadalajara als sportliches Experiment während limitierter Zeit gedenkt war, wurde zwischenzeitlich zu einem riesigen Erfolg: die Via Recreativa oder RecreActiva. Mittlerweile erstreckt sich die Route über 25 km, auf welcher man mit dem Fahrrad, Rollbrett, Rollschuh, zu Fuss aber Hauptsache nicht mit dem motorisierten Verkehr fortbewegen kann.

Die Via RecreActiva in Guadalajara zieht ca. 100'000 Einwohner jedes Wochenende auf die Strassen. Lokale Unternehmen stellen gratis Räder bereit, damit auch wirklich alle Interessenten teilnehmen können.

Die Mexikaner gehören zu einer der Nationen mit den meisten Uebergewichtigen der Welt, einerseits wegen dem fettreichen mexikanischen Essen, anderseits eben wegen einem akuten Mangel an Bewegung und Sport. Zwar ist dieser autofreie Sonntag nur ein Tropfen auf dem heissen Stein, jedoch geht die Stadt Guadalajara sicher mit gutem Beispiel voran und versucht etwas zu bewegen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Um sich noch stärker als sportliche Stadt zu beweisen, wird Guadalajara auch Austragungsstätte der Panamerikanischen Spiele 2011 sein.



Donnerstag, 14. April 2011

Spring Break in Mexiko

Ausnahmezustand zum Frühlingserwachen


Spring Break in Cancun
Spring Breakers am Strand von Cancún in Mexiko

Werft die Moral über Bord, es ist Spring Break -  das Frühlingsritual der nordamerikanischen Studenten - die Gringo Invasion der Strände von Mexiko, wo für einen kurzen Zeitraum alles erlaubt scheint.







Eine ganz andere Art von Frühlingserwachen als das mythische, spirituelle  Phänomen der Schlange von Chichén Itzá, geht in den mexikanischen Stranddestinationen an, in Cancún an der Karibik auf der Halbinsel Yucatán, Acapulco am pazifischen Ozean, Cabo San Lucas an der Südspitze von Baja California und im aufstrebenden Puerto Vallarta im Bundesstaat Jalisco. Im März und April ist Spring Break Zeit - ganze Horden von meist amerikanischen Studenten nutzen ihre Semesterferien um mal so richtig abzuschalten und das Schweinchen raus zu lassen.

Da in den USA das Mindestalter für Alkoholkonsum bei 21 Jahren liegt, ist Mexiko eine beliebte Alternative. Hier wird Alkohol ab 18 Jahren ausgeschenkt, respektive kümmert sich ohnehin niemand um ein Mindestalter. Fernab der Eltern und strikten Schulbehörden kommt es zu einer Art Revival der guten alten Hippie Zeit. Die Hemmschwelle liegt tief, der Alkohol- und Drogenkonsum hoch, wie auch der Flirtfaktor und die gelebte sexuelle Freizügigkeit. Es wird rund um die Uhr abgefeiert, überall Party-Time und jugendlicher Übermut.

Mit Wet-T-Shirt-Contests und Tequila All-you-can-drink Angeboten buhlen die Bars und Clubs um die Gunst der Teenager. Für die einten ist es die Party des Jahres, für die anderen ist es pures Business. Gebrauchte Kondome und Alkoholleichen im Gang, beschädigte Hotelzimmer und urinierte Swimming Pools sind nichts für zartfühlende Hotelmanager. Jedoch buchen jährlich Tausende Studenten ein Pauschalarrangement für eine der Spring Break Hochburgen in Mexiko und sorgen trotz dem gespaltenen Verhältnis der Hoteliers für eine gute Auslastung der Hotelkapazitäten.

Auch in Europa bieten mittlerweile spezialisierte Reiseveranstalter Spring Break-Packages für Mexiko an, vor allem für das karibische Strandparadies von Cancún. Andere Reisende müssen sich selbst entscheiden, ob sie Teil dieser selbsternannten besten Party der Welt sein möchten oder dem ganzen Rummel lieber aus dem Wege gehen. Es gibt in Mexiko noch zahlreiche weitere attraktive Strände, um es etwas ruhiger angehen zu lassen.

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