Die mexikanische Armee im Einsatz im Krieg gegen die mächtigen Drogenkartelle |
Drogen Kriminalität in Mexiko
Mindestens sieben Leichen wurden diese Woche in einem Dorf im Bundesstaat Tamaulipas gefunden, wie es in einer mexikanischen Tageszeitung zu lesen gab. Die Körper weisen Anzeichen von Folter und etliche Einschusslöcher vor, ein klares Indiz, welches die Narcos, die Drogengangs, als Täter identifizieren. Und dies genau am gleichen Tag, als die Behörden eine Stärkung der Militärpräsenz in diesem Landesteil von Mexiko angekündigt haben. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Machtkämpfe zwischen den beiden rivalisierenden Kartellen „Cártel del Golfo“ und „Los Zetas“. Und gerade bei letzterer Gruppierung wird ein weiteres grosses Problem von Mexiko aufgezeigt: die Korruption. Handelt es sich bei den Zetas doch um ex-Elitesoldaten, welche sich nun dem am meisten bietenden Kartell zur Verfügung stellen.
Diese Tötungsdelikte sind leider bei weitem kein Einzelfall. In den letzten Jahren gab es bei dem sogenannten „Krieg gegen die Drogenkartelle“ über 22’700 Tote, seit der jetzige Präsident von Mexiko, Felipe Calderon, die Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität zu einem seiner wichtigsten Regierungsziele ernannte. Die Meinung des Volkes ist geteilt. Die einten unterstützen die Bemühungen der Regierung dieser unakzeptablen Lage endlich Herr zu werden, andererseits scheint es das Problem mit den Drogen Gangs nur verschlimmert zu haben und die Sicherheit im ganzen Land ist gefährdet.
Trotz der traurigen Bilanz glaube ich sollte man das organisierte Verbrechen mit aller Macht bekämpfen. Jedoch gleichzeitig sollte das Übel auch von einer anderen Seite angegangen werden. Oft werden die jungen Bandenmitglieder aus einer Perspektivlosigkeit heraus rekrutiert, weil ihnen sonst in den Provinzorten keine qualitative Ausbildung geboten wird und die Jobmöglichkeiten sehr limitiert sind. So kann es eine einfache Entscheidung sein, entweder mittellos oder dank der Drogenmafia zu Geld, Chicas und Ansehen gelangen.
Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser Kurzfassung einer sehr komplexen Angelegenheit, wenn es keine Nachfrage gäbe, gäbe es auch kein Angebot! Mit besten Grüssen an die Konsumgesellschaft in der westlichen Welt, allen voran das Nachbarland USA und natürlich auch Europa.
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